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MB110 | Bierbrunnen, Salzburg, Österreich

von Lechner & Lechner Architects

(Orginaltext aus den Englischen übersetzt) 

Lechner & Lechner Architekten: Die Baustelle für das Projekt liegt in Salzburg an der Münchner Bundesstraße zwischen der Autobahnabfahrt „Salzburg-Mitte“ und der Landesgrenze zu Deutschland. Dieser historisch bedeutsame Ort, bekannt als „Lieferinger Spitz“, liegt an der zentralen Kreuzung der Münchner Bundesstraße, des Forellenwegs und der Lieferinger Hauptstraße. An dieser Stelle geht die vierspurige Durchgangsstraße elegant in eine dreispurige Passage über, die zum Verkehrsknotenpunkt Salzburg Mitte führt. Infolgedessen ist der Standort mit einer erhöhten Fahrzeugaktivität und täglichen Verkehrsengpässen entlang der Hauptein- und -ausfahrtsroute von und zur Regionalhauptstadt konfrontiert. Als Reaktion darauf hat das Land Salzburg einen Ausbau und eine Sperrung des vierspurigen Straßenabschnitts zwischen der Grenze Freilassing und Salzburg Mitte veranlasst. Parallel zu den vier Fahrspuren wurden an beiden Flanken sorgfältig zwei Fuß- und Radwege integriert, die eine Verbindung zwischen Salzburg und der benachbarten bayerischen Exklave Freilassing herstellen. Das kürzlich realisierte architektonische Gebilde in Form eines L orchestriert ein nuanciertes Zusammenspiel zwischen dem städtischen Gewerbegebiet, der belebten Hauptverkehrsader und der dahinter liegenden kleinen, familiären Enklave. Der Entwurf orchestriert eine abgestufte Aufteilung der Geschosse, die konzentrisch mit den nach innen gerichteten, schall- und emissionsgeschützten Freiräumen der Wohnungen harmoniert. Durch eine sinnvolle volumetrische Platzierung schützt der neuartige Baukörper nicht nur seine inneren Wohnräume vor straßenbedingten Immissionen, sondern bietet auch einen Schutzpuffer für die ruhige, eng gegliederte Nachbarschaft im Hintergrund und verbessert so die allgemeinen Umgebungsbedingungen. Angrenzend an die Münchner Bundesstraße und das Kreuzungsgeflecht projektiert das Gebäude souverän und zeichnet das Stadtgefüge entlang der Verkehrsachse in einem dreidimensionalen Kontext nach.

Die aufwendig gestalteten Projektionen tragen wesentlich zur Gesamtästhetik und zur Schaffung eines erkennbaren „Wahrzeichens“ bei, das der städtischen Bedeutung dieses Ortes angemessen ist. Die architektonische Kante des angrenzenden Grundstücks, insbesondere der nach Freilassing ausgerichteten Nachbarbebauung, wird durch eine bewusste Krümmung der Gebäudeform aufgegriffen und kunstvoll in den erweiterten Straßenverlauf überführt. Die volumetrische Projektion verstärkt sich zur Kreuzung hin und verzichtet bewusst auf eine weitere Abweichung zur Bebauung auf der gegenüberliegenden Seite des Forellenwegs. Darüber hinaus ist die kürzlich eingerichtete Fußgänger- und Fahrradstraße in dieser Zone teilweise geschützt und manifestiert sich als geschützte, galerieartige Zone für die ebenerdigen Gewerbeflächen. Diese Erweiterung erhöht nicht nur die Gesamtattraktion der Straße, sondern bereichert auch die Erlebnisqualität umweltbewusster Mobilität. Das Gebäude ist als vielfältiges städtisches Gebäude konzipiert, das verschiedene Büroeinheiten, Gewerbebetriebe und 34 Wohnungen beherbergt. Eine bestehende Struktur wird nahtlos überlagert und erstreckt sich bis zum dritten Vollgeschoss. Mit dem im Laufe der Projektentwicklung verfeinerten Mobilitätskonzept und einer nahegelegenen Bushaltestelle genießen die Bewohner des Gebäudes eine Reihe von Möglichkeiten, emissionsarme Transportmittel als einfache Alternative zum Privatauto zu nutzen. Das Vorhaben ermöglicht die Erweiterung der Münchner Bundesstraße um eine zusätzliche Fahrspur für Kraftfahrzeuge, Fahrräder und Fußgänger auf beiden Seiten und überwindet damit Einschränkungen durch die Positionierung vorhandener Bauwerke innerhalb der künftigen Verkehrszone.

Amazing Architecture

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