Lechner & Lechner
Architects
STRATEGIE
Wie in der Einleitung bereits kurz umrissen, bildet der Verkehr am Flussraum ein zentrales Thema. Infolge- dessen ist unserer Meinung nach keine zukunftsweisende Strategie für den Flussraum realisierbar, ohne einen Standpunkt zu diesem Thema zu entwickeln. In der Abbildung im Hintergrund sind die Hauptver- kehrsstraßen der Nord-Süd-Verbindung durch die Stadt am Flussraum dargestellt. Auf der nachstehenden Doppelseite befindet sich ein Übersichtsplan über den Verkehr.
STRATEGIE
Wie in der Einleitung bereits kurz umrissen, bildet der Verkehr am Flussraum ein zentrales Thema. Infolge- dessen ist unserer Meinung nach keine zukunftsweisende Strategie für den Flussraum realisierbar, ohne einen Standpunkt zu diesem Thema zu entwickeln. In der Abbildung im Hintergrund sind die Hauptver- kehrsstraßen der Nord-Süd-Verbindung durch die Stadt am Flussraum dargestellt. Auf der nachstehenden Doppelseite befindet sich ein Übersichtsplan über den Verkehr.
STRATEGIE
Wie in der Einleitung bereits kurz umrissen, bildet der Verkehr am Flussraum ein zentrales Thema. Infolge- dessen ist unserer Meinung nach keine zukunftsweisende Strategie für den Flussraum realisierbar, ohne einen Standpunkt zu diesem Thema zu entwickeln. In der Abbildung im Hintergrund sind die Hauptver- kehrsstraßen der Nord-Süd-Verbindung durch die Stadt am Flussraum dargestellt. Auf der nachstehenden Doppelseite befindet sich ein Übersichtsplan über den Verkehr.
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rethinking the future
MB 110 Bierbrunnen by
lechner & lechner architects
(Originaltext in Englisch)
Inmitten des ursprünglich rustikalen Charakters von Liefering ist entlang der Münchner Bundesstraße nach und nach eine unscheinbare Gewerbeenklave ohne jegliche architektonische Identität entstanden. Anstatt zusammenhängende städtische Umgebungen zu formen, ist das Gebiet zu einer willkürlichen Ansammlung von Strukturen geworden. Der MB110 | Das Bierbrunnen-Projekt versucht, Ordnung in dieses anonyme städtische Milieu zu bringen.
Projektname: MB 110 Bierbrunnen
Studioname: lechner & lechner architekten
Jahr: 2023
Bauplatz: 2045 m2
Fläche: 4670 m2
An der Münchner Bundesstraße gelegen, zwischen der Autobahnabfahrt „Salzburg-Mitte“ und der deutschen Staatsgrenze, nimmt das Projektgelände eine zentrale Lage ein, die historisch als „Lieferinger Spitz“ bezeichnet wurde. Hier bildet das Zusammentreffen von Münchner Bundesautobahn, Forellenweg und Lieferinger Hauptstraße einen entscheidenden Knotenpunkt. Darüber hinaus markiert dieser Knotenpunkt den Übergang von einer vierspurigen zu einer dreispurigen Straße in Richtung Verkehrsknotenpunkt Salzburg Mitte. Das Gebiet hat mit starkem Autoverkehr zu kämpfen und dient als Hauptverkehrsader innerhalb und außerhalb der Landeshauptstadt. Als Reaktion darauf hat das Land Salzburg Maßnahmen ergriffen, um die Straße zwischen der Grenze von Freilassing und Salzburg Mitte zu verbreitern und Fußgänger- und Radwege zu integrieren, um die Verbindung zwischen Salzburg und dem benachbarten Freilassing in Bayern zu verbessern. Dieses Unterfangen erforderte den Abriss zweier bestehender Gebäude auf dem Gelände und die Überlassung eines Teils des Landes an den Staat.
Das neue Gebäude, das als L-förmiges Volumen erscheint, orchestriert einen architektonischen Dialog zwischen der städtischen Gewerbefläche, der belebten Durchgangsstraße und der nahegelegenen Einfamilienwohnsiedlung. Seine abgestuften Böden treten nach innen zurück, geben den Innenräumen den Vorrang und dämmen Straßenlärm und -emissionen ab, wodurch eine ruhige Umgebung für die Wohnungen geschaffen wird. Die strategische Platzierung dieser Baukörper schützt die Wohnhäuser nicht nur vor äußeren Störungen, sondern verbessert auch die Lebensbedingungen der angrenzenden Wohnstruktur.
In Richtung der Münchner Bundesstraße und der Kreuzung vorspringend, grenzt das Gebäude das Stadtgefüge ab und formt entlang der Verkehrsachse einen dreidimensionalen Straßenraum. Aufwändig konstruierte Ausleger tragen zu seiner ikonischen Statur bei und bilden ein Wahrzeichen im städtischen Kontext. In Anerkennung der städtischen Grenze zu Freilassing weist das Gebäude einen bewussten Knick auf, der die Kontinuität der Straße lenkt und gleichzeitig die visuelle Kohärenz bewahrt. Zur Kreuzung hin verstärken sich die Auskragungen, sodass sie bewusst nicht in die Nachbarbebauung am Forellenweg hineinragen.
Darüber hinaus ist der neu integrierte Fuß- und Radweg teilweise überdacht, wodurch ein geschützter, galerieartiger Raum für die Gewerbeflächen im Erdgeschoss entsteht. Diese Aufwertung steigert die Attraktivität der Straße und fördert umweltbewusste Mobilität. Das Gebäude fungiert als vielseitiger städtischer Knotenpunkt und beherbergt mehrere Büroeinheiten, Gewerbeflächen und 34 Wohnungen, wobei ein Teil der bestehenden Struktur bis zur dritten Etage überlagert ist.
Ein umfassender Mobilitätsplan, ergänzt durch nahe gelegene Bushaltestellen, ermutigt die Bewohner, emissionsarme Transportmittel zu nutzen und so die Abhängigkeit vom Auto zu verringern. Die Umsetzung des Projekts ermöglicht den Ausbau der Münchner Bundesautobahn durch die Schaffung zusätzlicher Fahrspuren für Kraftfahrzeuge, Fahrräder und Fußgänger auf beiden Seiten, was sonst durch die bestehende Bebauung verhindert wird.
Die ursprünglich von gepflasterten Flächen dominierten Außenbereiche wurden durch die Einbeziehung großzügiger Grünflächen umgestaltet. Zwei Baumreihen schmücken die Landschaft, während vertikale Gärten bis zum Dach reichen und in einer grünen Oase gipfeln, die einen Panoramablick auf die Berge und das historische Stadtzentrum bietet. Ergänzt durch Wasserspiele und einen Biergarten mildert der Bierbrunnen deutlich lokale Hitzeinseln und trägt so zu einer nachhaltigeren städtischen Umwelt bei.