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Architekturbüro

Lechner & Lechner 

DDS | FREIZEITDOMIZIL AUF DEM DACH 2009

Freizeitdomizil auf dem Dach 

 

dds - das Magazin für Möbel und Ausbau / Autorenschaft beim Verlag und Christine Rill 

 

Ganz aufs Land ziehen oder eine Terrasse auf das Stadthaus setzen? Diese Frage beschäftigte eine Salzburger Familie monatelang. Sie entschied sich für letzteres. Das Ergebnis: ein Freizeitdomizil über den Dächern der City. 

 

Die Linzer Gasse in Salzburg ist eine gute Adresse: Schöne Bauten mitten in der Stadt, direkt am Kapuzinerberg. Dem Besitzer eines Altstadthauses fehlte zu seinem Glück daher nur eines: ein Freisitz, um, sich gemütlich draußen aufhalten zu können. Dafür wäre er sogar aufs Land gezogen, hätte er nicht eine bessere Alternative gefunden: den Aushau des 104 m2 großen Dachgeschosses zu einer 28 m2 Terrasse mit angrenzenden Aufenthaltsraum. Das Zentrum bildet der Freisitz, umsäumt von einer Reihe von Blumentrögen, die sich bis hinter die Glasfront in den Essbereich beziehungsweise die Wellness Zone mit Mini-Pool fortsetzt: ein 50 cm tiefes und 160 cm mal 200 cm großes Wasserhecken aus Edelstahl mit umlaufender Sitzfläche aus Wengê auf der Überlaufrinne. Die Küche ist um den Kamin herum betoniert, mit einer Edelstahlplatte belegt und mit einer Einschüben aus schwarzen MDF-Kästen funktionell ausgestattet. Daneben der Sitzplatz, der bei aufgefalteten Terrassentüren quasi im Freien steht. Eine eingestellte schwarze MDF-Box, innen tapeziert mit leuchtend roter Schwimmbadfolie, dient als Duschbad mit integrierter Infrarotzone. Summa summarum ein minimalistisches Appartement mit luxuriösem Komfort. Ein Traumauftrag für das Architekturbüro Lechner & Lechner ebenso wie für die Innenausbaufirma Stockinger Holzhandwerk. Den Auftrag hatte die 28-Mann-Tischlerei (www.fensterstock.at) nicht etwa erhalten, weil sie in einer Preisschlacht das günstigste Angebot geliefert hatte. Nein, der Bauherr vertraute dem Unternehmen aufgrund früherer Leistungen das Projekt an. Ein <Stammkunde>. kommentiert Josef Stockinger, Inhaber von Stockinger Holzhandwerk. Architekt Horst Lechner wird deutlicher: "Die sind einfach gut". Lechner lieferte die Pläne im Maßstab 1:20. Stockinger erarbeitete auf dieser Basis die Möbel und den Innenausbau. Etwa ein halbes Jahr dauerte das Projekt. Ein halbes Dutzend Tischier waren Wochen mit der Produktion der Einzelteile und Möbel beschäftigt. Der Bauherr entschied sich für Wengé-Dielen als Bodenbelag. Mitten drin quadratische Glasflächen, die das Licht in die unteren Etagen fallen lassen. Außen setzt sich der Belag in Form eines Hoizrostes aus Wengé auf einer Metallunterkonstruktion fort. Auch die Terrassenbrüstung ist mit Wengé verkleidet. Bei der Black Box arbeiteten gleich vier Gewerke Hand in Hand: Der Schlosser montierte die vorgefertigte Metall-Unterkonstruktion auf dem Rohboden. Die Tischler beplankten sie - nachdem der Installateur die Anschlüsse gelegt hatte. Eine Tapeziererin bekleidete die Innenflächen mit roter Schwimmbadfolie. Zuletzt lieferte Stockinger die Möbel: von den Kücheneinschüben bis hin zum Eichenholztisch.

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