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Ladebausystem Change & Castle Shop

jahr:  1990er  | typologie: ladenbau & innenarchitektur | status: komplett

Architekten in der Salzburger Altadt. Weltkulturerbe Salzburg / UNESCO / Salzburger Altstadtkommision SVK / Bauen in der historischen Substanz Salzburg

 

Modulares Wandsystem für zeitgenössischen Ladenbau – Anwendung im Castle Shop, Festung Hohensalzburg

Das von uns entwickelte, zweiteilige Ladenbausystem versteht sich als modulare Struktur für den hochwertigen Innenausbau. Es basiert auf einem Prinzip der reversiblen Montage: Trägerprofile aus geformtem Schichtholz oder Metall werden kraftschlüssig in horizontal geführte Lastträger – ausgeführt in Holz oder Metall – eingehängt. Die Lastträger selbst bilden das tragende Gerüst einer durchgehenden Systemwand und erlauben ein hohes Maß an räumlicher und funktionaler Flexibilität.

 

Das System ist konzipiert für den Einsatz im Verkauf, Lager, Messebau, Büro oder auch im gehobenen Wohnbereich. Es erlaubt eine unkomplizierte Reorganisation durch einfaches Anheben und Herausziehen der Warenträger, auch bei vollständiger Beladung. Diese Beweglichkeit eröffnet Möglichkeiten für eine dynamische Raumgestaltung – sowohl beidseitig an den Systemwänden als auch in angrenzenden Zonen wie Lager oder Auslage.

Die durchgängige horizontale Gliederung der Wand erlaubt ein flächendeckendes Bespielen mit Fächern, Haltern, Haken oder Kleiderstangen – entweder separat montiert oder bereits integrativ geformt. Durchgehende Trägerebenen maximieren den verfügbaren Präsentationsraum. Technisch erlaubt die Struktur das Überbauen von Einbauten wie Fensterflächen, Heizkörpern, Elektro- oder Haustechnikinstallationen, ohne deren Funktionalität einzuschränken. Die Zwischenräume zwischen den Trägern sichern Luftzirkulation, Tageslichteinfall und den Zugriff auf dahinterliegende Wandbereiche – essenziell für Wartung, Brandschutz und Klimatisierung.

Durch eine präzise Material- und Farbwahl wird das System selbst zum gestalterischen Element: Wandstruktur wird Raumfigur. Die funktionale Technik tritt in Dialog mit der Architektur – reduziert, klar, zeitlos.

Umsetzung unter anderem im Castle Shop, Festung Hohensalzburg (1998)

Die Installation in der Festung Hohensalzburg erfolgte bewusst als freistehendes, reversibles System – losgelöst von der denkmalgeschützten Bausubstanz. Die gestalterische Leitidee: Historisches Raumgefühl respektieren, ohne museal zu wirken. Materialien wie geschwärztes Schmiedeeisen und geölte Holzdielen greifen historische Typologien auf, interpretieren sie jedoch in klarer, zeitgemäßer Formsprache. Die Fugen des Dielenbodens verlängern die architektonische Gliederung bis in die dritte Dimension des Raums und unterstreichen die Linearität des Systems.

Dieses gestalterische Prinzip der räumlichen "Loslösung" von der historischen Substanz findet sich auch in weiteren unserer Projekte, etwa dem Umbau des Schloss Mirabell und eigenem Atelier in Salzburg.

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