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Horst Lechner und Lukas Ployer
Flussraum Salzach - Transformation zur Lebensader  
 
Kann man als junger Absolvent einer österreichiscl1en Kunsthochschule die Geschichte der Stadt Salzburg verändern? Sind die Stadtbewohner bereit, auch entlang des Flussraums Salzach neue Entdeckun­gen zu machen? Wünscht sich die Szene eine Initiative Architektur, die dem Funken eines WanG!els eine Plattform bietet?   Architekten sind Pfadfinder der Realität. Sie lernen zu beobachten, zu sehen und zu interpretieren. Es entstehen Bilder im Kopf oder, wie Rem Koolhaas uns meisterhaft zeig­te, Drehbücher von Zukunftsszenarien, die Auslöser für neue Sehnsüchte sein können. Die Diplomarbeit „Flussraum Salzach - Transformation zur Lebensader" legte, wi(l die Verfasser sagen, den Grundstein für eine Lebensaufgabe. Wenn man sich in so frühen Jahren mit so viel Leidenschaft einem Thema widmet, kann man sagen, dass die Autoren mit der Salzach ihre Mission gefunden haben.   Architekten sind Märchenerzähler, die von einer besseren Zukunft berichten. Sie lernen, ihre Visionen zur Schau zu stellen und mit der Gesellschaft zu kommunizieren. Die Ausstellung „Flussraum Salzach - Transformation zur Lebensader" erreichte sowohl die Boulevardzeitungen wie auch die Fachwelt bis hin zur Politik. Wenn man in der heutigen Zeit so konsequent das Branding eines Projektes betreibt, stehen die Chancen, dass die richtigen Stakeholder aufspringen, nicht schlecht. Da man aber einer Generation von träumenden Pragmatikern angehört, weiß man, dass dies noch zu wenig ist. Es geht ja nicht um persönlichen Ruhm, sondern um die Lebensqualität der Bewohner einer Stadt. Architekten sind Argonauten in Fantasiewelten. Sie lernen, vielschichtige Kommunikati­onsformen zu beherrschen, sodass in seltenen Fällen kollektive Errungenschaften daraus werden. Die neuen Medien und die offene Gesellschaft lassen vermuten, dass der Glaube an Wunder aufkommt, wenn man Interaktionen fördert und Aktionismus auslöst. Wir sprechen darüber, dass ein identifizierter Bedarf zu einem Grundrecht der Salzburger und Salzburgerinnen führen könnte: dem Recht auf ihre Lebensader in der Stadt. Nicht viele, aber einige zeitgenössische Beispiele lassen den Gedanken zu, dass man in der Stadt durch die Macht der Massen ein besseres Leben jenseits von Konsum und Touris­musströmen aufbauen könnte.  
 
Dieses Projekt wurde mit dem Stipendium des Landes Salzburg für Architektur 2018 ausgezeichnet. (Laura P. Spinadel)

ARCHITEKTURPREIS SALZBURG 2018

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